Rusalka - Mermaid

von Anna Melikian, Russland, 2008
Bild von

Aus Russland erreicht uns der märchenhaft bezaubernde Film RUSALKA. Alisa hat die Nase voll vom Leben in der Provinz und zieht in die Grossstadt Moskau. Dort rettet die quirlige Meerjungfrau einen lebensmüden reichen Geschäftsmann vor dem Ertrinken im Konsumrausch und findet ihren Märchenprinzen. Ebenso zauberhaft wie die Handlung ist der visuelle Stil, in dem Anna Melikian von den Abenteuern ihrer ins Binnenland gespülten Meerjungfrau erzählt. Weit weg vom Mainstream und ohne bekannte Stars verzaubert uns die Filmemacherin mit der grandiosen Schauspielerin Masha Shalaeva, deren Namen man sich merken sollte.
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Alisa wurde in ein Heim gesteckt, weil sie eines Tages beschlossen hatte, nicht mehr zu reden. Alles war ihr zu blöd. Und jetzt setzt sie ihre magischen Kräfte ein und lässt ihr Dorf am Meer wegblasen. Damit landet sie mit Mutter und Grossmutter dort, wo es die Heimatlosen hintreibt - in der Grossstadt, und das heisst in Russland: In einem boomenden Moskau. Der in Berlin ausgezeichnete Film der aus Aserbaidschan stammenden Regisseurin Anna Melikian ist ein modernes Märchen, in dem sich alte Mythen und jugendliche Imagination zu einer traumhaften Grossstadtromanze verbinden. Nebenbei: Rusalka hat auch einen sehr populären Stoff zur Grundlage, auf den auch die erfolgreichste Oper von Antonín Dvořák aufbaut und das Andersen-Märchen «Die kleine Meerjungfrau». Beide basieren ihrerseits auf der Undine-Sage - der Film RUSALKA ist eine durch und durch moderne, heutige Version davon.

Festivals & Auszeichnungen

Berlinale 2008, Preis der Internationalen Filmkritik, FIPRESCI
Sochi Open Russian Film Festival, Best Actress Award
Sundance Film Festival, Best Director
Sofia Film Festival – Grand Prix for Best Film
Dallas Film Festival – Grand Jury Prize for Best Narrative Feature

artwork

Credits

Originaltitel
Rusalka - Mermaid
Titel
Rusalka - Mermaid
Regie
Anna Melikian
Land
Russland
Jahr
2008
Drehbuch
Anna Melikian, Natalia Nazarova
Montage
Alexander Andriuschenko, Karen Oganesian, Maxim Smirnov
Musik
Igor Vdovin
Kamera
Oleg Kirichenko
Ton
Dmitry Levitskiy, Eduard Meerovich
KostĂĽme
Irina Grazhdankina
Ausstattung
Ulyana Ryabova
Produktion
Ruben Dishdishian
Formate
35mm, DVD
Länge
119 Min.
Sprache
Russisch/d/f
Schauspieler:innen
Masha Shalaeva (Alisa), Yevgeniy Tsyganov (Sascha), Maria Sokova (Mother), Irina Scrinichenko (Rita), Albina Yevtushevskaya (Grandmother), Veronica Skugina, Oxana Borisova, Ivan Nikolaev, Igor Savochkin, Igor Yatsko, Igor Uryvaev, Sergei Chirkov

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Pressestimmen

«Ein herrlich skurriles Märchen über die Schwierigkeiten einer jungen Frau, erwachsen und akzeptiert zu werden – voller mitreissendem Bildwitz und immer neuen Überraschungen.»

Tagesspiegel, Berlin

«Einfallsreiche, poetische Verspieltheit.»

Das Kulturmagazin

«Die kitschlos-fulminante Inszenierung zerreisst einem beinahe das Herz.»

cinema

«Moskau ist ein Dschungel, der Film darüber ein Traum. Im Kinomärchen RUSALKA geht eine Heldin mit Träumen und Bodenhaftung durchs postkommunistische Russland.»

Tages-Anzeiger, Florian Keller

«Anna Melikian ist ein fantastisch leichter, melancholischer und komischer Film gelungen. Dieses Kino-Märchen erzählt mit viel Menschenliebe, sehr zeitgenössisch und realistisch.»

3sat

«Eine packende, ungewöhnliche Geschichte, die magisch-märchenhafte Elemente und knallharten Realismus zu einer beatigen Tragikomödie verbindet.»

NZZ

«Rusalka ist ein fantasievolles modernes Märchen über die Schwierigkeiten des Erwachsenwerden.»

Der Bund, Bern

«Anna Melikian inszeniert ihr verzweifeltes Liebesmärchen mit viel Gespür für Rhythmus, Zusammenspiel von Bild und Musik und lakonischem Bildwitz.»

Programmzeitung Basel, Alfred Schlienger

«Ein wahrhafter Phantasiereigen, wie er schon lange nicht mehr gesehen wurde.»

ensuite, Lukas Vogelsang

«Ein modernes, überraschendes Grossstadtmärchen, voller Bildwitz.»

ART TV

«Eine kleine Kinoperle über ein halbes Märchen zwischen farbenfroher Fantasie und betongrauem Alltag.»

WOZ

«Rusalka n’a volé ni son Prix de la critique internationale à Berlin, ni celui de la meilleure réalisatrice à Sundance. Anna Melikian trouve en effet des solutions constamment inventives pour actualiser le mythe de la petite sirène dans la Russie moderne actuelle.»

Le Temps

«Plein de belles idées poétiques et originales.»

RSR, Espace 2

«Un coup de projecteur intéressant – mélancolique et amer – sur (une partie de) la Russie d’aujourd’hui.»

Ciné-Feuilles

«Selten ist der schmerzvolle Prozess des Erwachsenwerdens so liebevoll, augenzwinkernd und realistisch erzählt worden.»

Coopzeitung, Anina Rether

«Unglaublich, poetisch, verspielt – das alles bringt der russische Film RUSALKA in unsere korrekte Kinolandschaft... Was uns die russische Drehbuchautorin Anna Melikian vorsetzt, hat das Zeug, die unvergessliche Amélie eben doch ein wenig vergessen zu lassen.»

Spuren, Claude Jaermann

«Voller mitreissendem Bildwitz, mit deftigen bis zotigen Pointen, einem fetzigen Soundtrack und immer neuen Überraschungen.»

krusenstern

«Voller Bildwitz und kleiner Überraschungen.» Vanityfair «In zahlreichen Details und kleinen visuellen Witzen beobachtet «Rusalka» die Seltsamkeiten, die das (Grossstadt-)Leben und die Adoleszenz bereithalten. Etwa die Tendenz, in seiner eigenen Gedankenwelt zu versinken, die einen doch nicht vor der Sehnsucht nach jemand anderem bewahrt. Und Masha Shalaeva, halb Elfe, halb trotziger Teenager, schaut man gerne zu, wie sie sich aus ihrem Kokon freizustrampeln versucht, egal, wie viele Haken der Plot schlägt.»

ZĂĽritipp

«Alisa schleudert dem grauen Moskau die ganze Farbenpracht und Geräuschepalette ihrer Meerestraumwelt entgegen.»

Sarah Sander, Kinotexte

«Der sehr schöne Film spielt mit den Märchenmotiven einer humoristisch-romantischen Literatur – Mond und Meerjungfrau, magische Wunscherfüllungsfähigkeiten, das Ganze in der Bonbonfarbpalette altmodischer Kinderbücher.»

Junge Welt, Berlin

«Mein persönlicher Festival-Favorit: Anna Melikians Film ist ein charmantes modernes Märchen, in dem sich alte Mythen und jugendliche Imagination zu einer surrealen Grossstadtromanze verbinden.»

AZ

„Eine vor skurrilen Einfällen strotzende Coming-of-Age-Geschichte.“

ZĂĽritipp

«In Russland sind Märchen immer wichtig, weil die Russen in ihrer Natur etwas Romantisches und Kindisches haben. Ich glaube, Märchen werden bei uns immer populär sein. Und warum die Märchen im Kino wichtig sind: Die Leute bei uns haben mittlerweile die Filme satt, wo nur gekämpft und geschossen wird. Sie wollen viel mehr einfa-che, menschliche Geschichten. Sie wollen weinen, Liebesfilme anschauen zum Beispiel.» Anna Melikian