Die Walze und die Geige

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Andrei Tarkowski erzählt in seinem ersten halblangen Film von einem Jungen namens Sascha, dessen Ein und Alles seine Geige ist und der sich dadurch zum Aussenseiter macht. Andere Kinder setzen ihm zu, und in so einer Situation steht ihm der Fahrer einer Strassenbauwalze bei und ermuntert ihn später, seinerseits einem bedrängten Jungen zu helfen. Zwischen dem Walzenfahrer Sergei und Sascha entwickelt sich eine zarte Freundschaft. Nachdem anfänglich Sascha auf der Walze fahren durfte, bekommt später Sergei einen Einblick ins Geigespiel. Sergei ist stolz auf die Spuren harter Arbeit an seinen Händen, Sascha ist stolz auf die Spuren des Geigespiels an seinem Kinn. Aber Saschas Eltern finden, dass ein Strassenarbeiter nicht der rechte Umgang von ihrem Sohn ist. So versäumt Sascha eine Verabredung mit Igor, der mit ihm ins Kino gehen wollte. Der nimmt nun seine Freundin mit, die bereits eifersüchtig auf den Jungen geworden war. Sascha kann das Treffen nur in der Fantasie erleben: In der Schlussszene geht er zur roten Strassenwalze.

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Credits

Originaltitel
Die Walze und die Geige
Titel
Die Walze und die Geige
Regie
Andrei Tarkowski
Land
Russland
Jahr
1961
Drehbuch
Andrei Tarkowski
Montage
L. Butusowa
Musik
Wjatscheslaw Owtschinnikow
Kamera
Wadim Jussow
Formate
Blu-ray
Länge
46 Min.
Sprache
Russisch/d
Schauspieler:innen
Igor Fomtschenko (Sascha), W. Samanski (Sergej), N. Archangelskaja (Mädchen), Marina Adshubej (Mutter)

Pro Material

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Pressestimmen

«Sascha ist ein etwa siebenjähriger, überaus sensibler Junge, der lieber Geige als Fussball spielt und dafür von den Nachbarskindern als "Musikant" verspottet und derart übel malträtiert wird, dass dabei fast seine Geige zu Bruch geht. Unerwartete Hilfe kommt von Igor, einem jungen Strassenarbeiter, der mit seiner roten Walze gerade den Hof teert: er nimmt Sascha nicht nur in Schutz, sondern setzt ihn vor den Augen seiner neidisch zuschauenden Widersacher sogar ans Steuer der vielbewunderten Strassenwalze... Eine einfache, unprätentiöse Geschichte, die mit poetisch-psychologischem Realismus erzählt wird. Traditionelle Elemente des alten Erzählkinos, des Sentimentalen und Belehrenden verknüpfen sich dabei mit einer bereits symbolisch über sich selbst hinausweisenden Bildsprache. In relativ konventionellem Rahmen antizipiert dieser Diplomfilm zentrale Motive und Stilformen späterer Tarkowski-Filme.»

Hans-Joachim Schlegel