Preparations to Be Together for an Unknown Period of Time

von Lili Horvát, Ungarn, 2020

Márta ist Ungarin, lebt und arbeitet aber als erfolgreiche Neurochirurgin in den USA. An einem Kongress lernt sie den Mann kennen, den sie als die Liebe ihres Lebens sieht. Sie bricht ihre Zelte ab, kehrt nach Budapest zurück, wo er nicht zum abgemachten Treffen erscheint. Lili Horvát lädt uns ein auf eine packende Reise in die Tiefen des Verliebtseins.

Das muss man erst mal hinbekommen: Eine Liebesgeschichte erzählen, die damit beginnt, dass sie gar nicht beginnen kann, weil ein Teil der ersehnten Beziehung nicht zum Treffen erscheint. Auf der Pesterseite der alten Freiheitsbrücke über der Donau haben sie abgemacht, Márta und János. Nach einer ersten Begegnung, die Mártas Gefühlshaushalt so durcheinander gebracht hat, dass sie auf ihre Karriere als Neurochirurgin in den USA pfiff, sich in den Flieger setzte und in der alten Heimat neu beginnen wollte. Die Liebe über alles. Noch nie zuvor hatte Márta so starke Gefühle für jemanden empfunden: Jetzt oder nie.

János taucht nicht auf. Irritiert macht Márta sich auf die Suche nach ihm, und als sie ihn zu finden glaubt, behauptet er, sie noch nie gesehen zu haben. Ist er’s oder ist er’s nicht? Hat sie sich das eingebildet? Ein Fall für die Neurologie? Lili Horvát lässt das bravourös in der Schwebe, lässt Márta taumeln auf dem schmalen Grat zwischen Liebe und Wahn. Mit Gefühl und Zurückhaltung ergründet die Regisseurin das Mysterium Liebe. Ihr Film ist, um es aus Sicht der Neurologin zu beschreiben, die Operation am offenen Schädel einer Verliebten. Ein stiller Psychothriller, bei dem der Thrill die kleinsten Verschiebungen sind, die der Alltag uns liefert, nichts Schockierendes, Irritierendes eher, die kleinen Kicks, die Dinge, wie sie sich aus unterschiedlicher Sicht leicht anders zeigen können. Thrilling ist die Kameraarbeit von Róbert Maly, der den Film auf Zelluloid drehte, was Strukturen im Bild ergibt, die wir schon fast vergessen haben in der Flut digitaler Bilder. Lili Horvát schafft eine dichte Atmosphäre, eine Art im Raum schwebenden Klang, dem sie das Unfassbare belässt, das jedes Verliebtsein prägt. Sie hat ihre Referenzen, aber sie erzählt mit herausragenden SchauspielerInnen in allen Rollen eigenständig, ja eigenwillig.
Walter Ruggle

I should have loved a thunderbird instead;
At least when spring comes they roar back again.
I shut my eyes and all the world drops dead.
(I think I made you up inside my head.)
Sylvia Plath, Mad Girl's Love Song.


BONUS:

Statements by Lili Horvát Venice (english)

Interview with Lili Horvát Toronto (english)

Festivals & Auszeichnungen

Venezia, Mostra del Cinema 2020
Giornate degli Autori

Chicago International Film Festival 2020
Golden Hugo New Directors Competition

Warschau Filmfestival
FIPRESCI-Preis

Academy Awards 2021
Ungarns Nomination als Bester Internationaler Film

Berlinale 2021
Natasa Stork als European Shooting Star ausgezeichnet.

Valladolid International Film Festival
Espiga de Oro (Best film)
Pilar Miró Award (Best Newcomer director Lili Horvát)
Beste Darstellerin Natasa Stork

Philadelphia Film Festival
Jury Award

Antalya Golden Orange Film Festival
Best Actress

Cleveland International Film Festival
Best Film, George Gund III Memorial Central and Eastern European Film Competition

Denver International Film Festival

Dublin International Film Festival
Dublin Film Critics Award

International Cinephile Society Awards
ICS Award - Best Original Score

Film Independent Spirit Awards

Glasgow Film Festival

Film Festival Zürich

Les Arcs European Film Festival

Pingyao International Film Festival

Thessaloniki Film Festival

Transilvania International Film Festival

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Credits

Originaltitel
Preparations to Be Together for an Unknown Period of Time
Titel
Preparations to Be Together for an Unknown Period of Time
Regie
Lili Horvát
Land
Ungarn
Jahr
2020
Drehbuch
Lili Horvát
Montage
Károly Szalai
Musik
Gábor Keresztes
Kamera
Róbert Maly
Ton
Rudolf Várhegyi
Kostüme
Juli Szlávik
Ausstattung
Sandra Sztevanovity, Anna Nyitrai
Produktion
Poste Restante - Lili Horvát
Formate
Blu-ray, DCP
Länge
95 Min.
Sprache
Ungarisch/d/f
Schauspieler:innen
Natasa Stork (Márta Vizy), Viktor Bodó (János Drexler), Benett Vilmányi (Alex), Zsolt Nagy (Barna Kriván), Péter Tóth (Psychiater), Andor Lukáts (Dr. Fried), Attila Mokos (Dr. Elkán), Linda Moshier (Helen), Júlia Ladányi (Fanni), Réka Pelsöczy (Maklerin)

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Vorführdatum Vorführung
Veranstalter/Veranstalterin

Pressestimmen

«Grossartig. Gerissen, sanft und verwickelt ist dieser köstliche psychologische Film Noir. Berauschend.»
Variety

«La cinéaste Lili Horvát compose le récit intime de cette jeune femme à l’orée de ce qui pourrait être son grand amour.»
Cineman, Théo Metais

«Ein Film mit einer starken, sensiblen und doch eigenwillig exzentrischen weiblichen Hauptfigur, wie man sie gern öfters sähe im Kino.»
NZZ am Sonntag, Silvia Posavec

«Bien plus qu’une histoire entre deux êtres percutés par la force de l’amour, Preparations to Be Together for an Unknown Period of Time est d’abord une déclaration d’amour au cinéma tout court.»
Le Regard libre, Alice Bruxelle

«Realitätsverlust aus Liebe, cineastisch verdichtet als verstörende Erfahrung, unglaublich nuanciert gespielt in tollen Einstellungen. Wer diese verzerrte Wahrnehmung im Liebestaumel kennt, muss zugeben: Genauer hätte man das nicht treffen können.»
SRF 2, Georges Wyrsch

«L'évocation en clair-obscur du désir d'une femme emportée par sa force d'intuition irrésistible et envoûtante.»
L'Educateur, Marc Houvet

«In einem Budapest, das fotografisch berührend erfasst ist und mit einer Hauptdarstellerin, die das Atemberaubende am Verliebtsein zum Verlieben verkörpert.»
Aargauer Zeitung

«Un parcours troublant dans le labyrinthe mystérieux du cerveau et des émotions de l’héroïne»
20 Minutes, Marine Guillain

«Vérités et mensonges forment une étrange toile qui finit par se muer en enquête policière. On conseille»
24 Heures, Pascal Gavillet

«Natasa Stork illumine l'écran de ses grands yeux bleus. Un drame psychologique et un beau portrait de femme!»
S2Pmag, Alexia Cerutti

«Une réinvention du genre néo-noir sur fond de romance contrariée.»
Ciné-Feuilles, Serge Molla

«Lili Horvát bezieht sich mit ihrem Drama auf Hitchcock und Truffaut, erzeugt aber eine eigene, rätselhafte Stimmung, wo das Gefühl des Verliebtseins in wahnhafte Sehnsucht kippt. Eine hergestellte Fantasie, wie dieser wunderbare Film selbst.»
Tages-Anzeiger, Pascal Blum

«Très finement mise en images et à une belle maîtrise des nombreux petits détails suggestifs qui composent un puzzle passionnant.»
Cineuropa


«Neben den wunderschönen Bildern, in die man eintaucht, hält der Liebesfilm der Ungarin Lili Horvát bis zum Schluss die Spannung hoch und entlässt einen mit einem hoffnungsvoll positiven Gefühl.»
NZZ

«Souverän baut Horvát Thrillerspannung auf und hält ihren Film bis zum Finale meisterhaft in der Schwebe zwischen Realität und Einbildung. Zu verdanken ist das nicht zuletzt auch der Kameraarbeit von Róbert Maly, der mit präziser Bildsprache und überlegter Farbdramaturgie diesen Mix aus Liebesfilm und Thriller auch zu einem Sehgenuss macht.»
Filmnetz, Walter Gasperi

«Horváts intimes virtuoses Schaustück über Gefühlsirritationen, Selbstverwirklichung und verrückte Liebe wird von der Schauspielerin Natasa Stork als Márta getragen. Ihr Gesicht ist Spiegelbild ihrer Gefühle, sie ist unglaublich präsent, hinreissend im OP wie in ihrer Bruchbude, in ihrer Einsamkeit und Unsicherheit. Grandios und fesselnd.»
Textatur, Rolf Breiner

«Fasziniert folgt man Márta, getrieben zwischen Neugier und Mitgefühl und versucht zu erkennen, was real ist.»
Bäckstage, Patrick Holenstein

«Die ungarische Regisseurin Lili Horvát inszeniert in ihrem neuen Film ein spannendes Verwirrspiel um wahre oder eingebildete Liebe.»
kulturtipp, Urs Hangartner

«Spielt mit Realität und Fantasie und verwischt die Linien dazwischen. Eine Studie menschlicher Wahrnehmung.»
Cineman, Gaby Tscharner

«Eine kristalline Geschichte über Erinnerung, Liebe und Hirnchirurgie.»
The Guardian