El Rey de San Gregorio

Picture of
“The King of San Gregorio” is a story about a pure and simple love. The film talks about the life of Pedro Vargas – who plays himself – a 30 years-old man living in the slum of San Gregorio and presents a physical handicap and a certain grade of mental disability. Nevertheless, none of these factors will stop him from being the protagonist of this beautiful love story with his “princess” Cati, a girl who has a severe mental disability. As any other romantic drama, there are antagonists who do not approve this love. Pedro’s mother, María is hard to accept that her man-son is in love and she is even willing to prevent the relationship. Besides, the frustrated sister of the female protagonist, Marta, fears the sexual arouse of Cati, interfering in her relation with Pedro. Nevertheless, Pedro struggles for being with his princess, entrusting to God and to the wise advices of Juan, an old man who teaches him how to believe in love.

• Pedro Vargas - Chief Character
Known as “the King” in San Gregorio hood, Pedro Vargas is a 30 years-old man, who presents a certain grade of physical and mental handicap. Nevertheless, he is a very sensitive, romantic and optimistic person.
He strongly wishes to live the intense love he feels for his princess Cati, in a place beyond clouds.

Cati, the princess – (María José Parga)
She is Pedro’s sweetheart. She is a very beautiful green-eyed girl of a naïve aspect. She is 28, but looks younger since she is especially delicate.
She presents a severe handicap, because of a poliomyelitis she underwent when she was 3. Due to this illness, she nearly can’t speak and when she does, she uses very short words. She is always laughing and it seems she is always thinking about another thing.
The only thing she wants is to be with Pedro and when her sister forbids it, she cries and has violent attacks of nerves.
She has a kind of obsession with the Dorothy, the character of the “Wizard of Oz”

• María – (Gloria Münchmeyer)
Explosive and melancholic, María - Pedro´s mother and his main antagonist - is a 64 years -old widow who works as a domestic servant. Her strong black eyes are her most outstanding feature. She is very over-protective with Pedro, not only due to his handicap, but also because he is her only child. In this context, María emphatically objects his son´s relationship with Cati.

• Marta – (Giselle Demelchiore)
Marta is Cati´s sister and the second antagonist in the story. She is 34 and in spite of being very pretty, she looks neglected, dark and sad.
Due to the mother desertion, Marta takes care of her sister and it is the reason why she has postponed herself deciding to live alone with no boyfriend.
She fears for Cati´s relationship with Pedro and especially for her sister sex life.

• Juan – (Andrés Rillón)
He is Pedro’s mentor and he is the one who will help Pedro to achieve his goal of being with Cati.
He is 73, bald, with a neglected face and he moves in a noisy and old wheelchair.
He is hypochondriac and has an ironic sense of humor.
artwork

Credits

Original Title
El Rey de San Gregorio
Title
El Rey de San Gregorio
Directed by
Alfonso GazitĂşa Gaete
Country
Chile
Year
2006
Screenplay
Alfonso GazitĂşa Gaete, Christian Morales
Film Editing
Soledad Salfate
Soundtrack
Edgardo Canton
Cinematography
Alvaro Cortés
Sound
Miguel Hormazábal
Costumes
Alejandro Mora
Production Design
María Paz Sáenz
Production
Claudia Nelson, CristĂ­n OlguĂ­n
Formats
35mm, DVD
Runtime
80 min.
Language
Spanisch/d/f
Cast
Pedro Vargas (Pedro), María José Pargas (Cati), Gloria Münchmeyer (Mutter/mère), Giselle Demelchiore (Maria), José Miguel Jiménez (Rodrigo), Andrés Rillón, José Sosa

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Date(s) of screening Screening(s)
Organisation

Press voices

«Der chilenische Dokumentarfilmer Alfonso Gazitúa Gaete geht in seinem Spielfilmdebüt von Erfahrungen aus, die er selber als Theaterpädagoge mit behinderten Menschen in San Gregorio gemacht hat, insbesondere von der Geschichte Pedros, der sich auch gleich selber spielt. Diese Nähe verleiht dem Film zwar Authentizität.»
Tages-Anzeiger, Reto BĂĽhler

GESPRĂ„CH MIT ALFONSO GAZITĂšA GAETE

Wie haben Sie Pedro Vargas kennengelernt? Was haben Sie fĂĽr eine Beziehung zu
ihm?

Ich habe Pedro am 1. August 1994 im Rahmen einer katholischen Mission kennengelernt, wo
wir eine Gruppe von Menschen mit Behinderung begleiteten. Er war der fröhlichste und
herzlichste von allen und erlebte gerade eine wunderschöne Liebesgeschichte mit einem
Mädchen der Gruppe, die Eli hiess. Sein Leben, sein Charisma, seine Liebe zu ihr, die Mühe
der Eltern, diese Liebe zu akzeptieren und ihr BedĂĽrfnis zusammenzusein berĂĽhrten mich und
brachten mich ihm näher. Seither verbindet mich eine tiefe Freundschaft mit ihm.

Wie hat er reagiert, als er erfuhr, dass Sie einen Film drehen wĂĽrden, der auf seiner
Lebensgeschichte beruht? War er sofort bereit, mitzumachen?

Jedes Mal, wenn ich Pedro von meiner Absicht erzählte, einen Dokumentarfilm über sein
Leben zu machen, glänzten seine Augen, er war begeistert. Später, als die Idee Gestalt
annahm, sich Fiktives mit Dokumentarischem zu vermischen begann und der Drehstart in die
Nähe rückte, fragte mich Pedro hartnäckig, wann wir denn endlich beginnen würden. Der
Gedanke, dass er selbst sein Leben darstellen würde, machte ihn zwar auch sehr nervös. Als
er mit der Frau Bekanntschaft machte, die Eli interpretierte, verliebte er sich in sie, und das
spĂĽrt man im Film.

War es schwierig, mit LaiendarstellerInnen zu arbeiten, die zudem mit einem Handicap
leben?

Meine Grundidee war, Pedro als Hauptdarsteller zu haben. Danach wĂĽrden seine und meine
Wahrheit einfliessen. Ich brauchte Echtheit und Natürlichkeit – und das konnte mir nur Pedro
garantieren. Die grosse Schwierigkeit war, dass er aufgrund seiner Behinderung die Texte
nicht auswendig lernen und auch keine Informationen behalten konnte. Aber nach zehn
Jahren Freundschaft wusste ich, was möglich war und was nicht. Wir haben mit seinen
Erinnerungen, seinem emotionalen Gedächtnis gearbeitet. Jede Szene wurde vorbesprochen,
mit seinem natürlichen Talent gab er dann das selbst Erlebte wieder, während ich nur den Ton
präzisierte. Pedro war zwar skeptisch - er hatte Angst, man würde sich über ihn lustig machen
-, vertraute mir aber auch. Ich wusste, dass sein Charisma und diese Echtheit ihm eine
gewisse Sicherheit geben wĂĽrden, aber es war auch wichtig, ihn rĂĽcksichtsvoll und sanft zu
fĂĽhren, weil er sehr sensibel ist.

El Rey de San Gregorio ist Ihr erster Spielfilm, war es schwierig, ihn zu realisieren?

Ja, zuvor hatte ich drei Kurzfilme und einige Dokumentarfilme ĂĽber Menschen gedreht, die
sich am Rande der Gesellschaft bewegen, ĂĽber Alte, SchĂĽler und Kinder, die auf der Strasse
leben. Mein erster Spielfilm sollte diese Anliegen aufnehmen, dazu aber noch eine
Liebesgeschichte erzählen. Den Drehplan zu koordinieren war aufgrund der Verfügbarkeit und des Gesundheitszustandes der Behinderten nicht einfach. Man musste sie beispielsweise immer abholen, zum Teil mit
Begleitpersonen, Krankheiten mussten möglichst vermieden werden, ihre Rollstühle mussten
im Wagen Platz finden etc. Im Allgemeinen konnten wir aber immer auf die UnterstĂĽtzung
ihrer Familien zählen. In der zweiten Drehwoche wurden wir ausgeraubt, unsere Mobilitelefone und ein Fotoapparat
waren verschwunden. Am folgenden Tag verlangte man 3000 Dollar Lösegeld für die geklaute
Ausrüstung. Zwei Tage später standen in San Gregorio an jeder Ecke Polizisten. Aber das hat
uns nicht beeindruckt, die Motivation war grösser als dieser armselige Einschüch-
terungsversuch.

Schon in Ihren Kurzfilmen gehen sie heikle Themen an, die eine gewisse Realität in
Ihrem Land aufzeigen. Warum dieses Engagement?

Mich interessieren nur Geschichten von grosser Menschlichkeit, Realität und Echtheit. Umso
besser, wenn sie von Liebe handeln. Die Liebe ist mein Leitmotiv. Sei es die Liebe zwischen
zwei Menschen mit Behinderung wie hier oder die eines Paares, das ihren Sohn verliert, sich
daraufhin trennt und 10 Jahre später wiederfindet, das Thema von Cuasimodo, meinem
zweiten Spielfilmprojekt.

Wie ist die Situation fĂĽr Menschen mit Behinderung in Chile?

Das Bewusstsein gegenĂĽber handicapierten Menschen hat in Chile zugenommen, aber es
genügt noch nicht, insbesondere bezüglich Infrastruktur, Eingliederung und Sexualität sind
Schritte nötig. Es gibt in Chile sehr wenige Behinderte, die heiraten und Kinder haben. Das
Thema ist halb tabu und auf nationaler Ebene kaum präsent. Die politische Unterstützung von
Initiativen, die zum Beispiel Fragen der Sexualität oder echte soziale Integration angehen,
fehlt. Es ist schlicht keine Thema in meinem Land.

Welche Reaktionen erhoffen Sie sich auf den Film?
Zuallererst möchte ich die Menschen berühren, dass eine Empathie entsteht mit der
Geschichte, mit Petro und Eli, mit ihrer Unschuld, mit ihrer unschuldigen und wahren Liebe.
Die Menschen sollen aber auch der Situation von San Gregorio gewahr werden, wo
nicht nur Verbrecher und Drogenhändler leben, sondern auch Menschen mit Würde wie
Pedro, Eli und ihre Freunde.