THEEB - Beste Regie in Venedig
Der Jordanier Naji Abu Nowar erhält den Regie-Preis für den Spielfilm THEEB.
Venedig führt neben dem Wettbewerb parallel die Sektion Orizzonti, in der dieses Jahr 29 Filme aus verschiedenen Regionen der Welt präsentiert wurden, wo auch Erstlinge ihren Platz finden können. Zum Beispiel THEEB, dessen Autor Naji Abu Nowar zum Abschluss der 71. Mostra del Cinema mit dem Preis für die beste Regie ausgezeichnet wurde.
Angesiedelt hat er seine Erzählung vom Jungen Theeb, was deutsch "Wolf" heisst, in der Zeit des Ersten Weltkriegs. Aber für einmal blicken wir in Naji Abu Nowars Film nicht nach Europa sondern in den Nahen Osten, wo das Osmanenreich in seiner letzten Phase steckt und britische Soldaten sich von Beduinen durch die Wüste führen lassen. Diese wiederum sind in ihrer Existenz durch die Wüsten-Eisenbahn bedroht. In dieser aus europäischer Perspektive entlegenen Ecke wächst ein Junge auf, der aufgeweckt und neugierig seinem älteren Bruder folgt, als dieser auf eine heikle Mission geht. Der eindrücklich fotografierte Spielfilm feierte in Venedig seine Weltpremiere, bevor er in den kommenden Tagen auch an den Festivals von Toronto und San Sebastian zu sehen sein wird.
Wir freuen uns über die verdiente Auszeichnung und gratulieren dem jordanischen Regisseur für seinen faszinierenden Erstling. In der Schweiz wird THEEB 2015 in die Kinos gelangen. Für den jungen Hauptdarsteller Jacir Eid bedeutete die Reise ans Festival am Lido besonders viel, hatte er bis dahin doch die Wüste noch nie verlassen, lebt er dort in einer Landschaft, deren Horizonte fern sind und in der Wasser aus tiefen Brunnen geholt werden muss. Anders als in den engen Gassen Venedigs, wo auch seine überzeugende Darstellung nun gefeiert wurde.
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