Victor Erice geehrt
Der Spanier erhält den Ehrenleoparden in Locarno.
In Locarno gab's jeden Tag mindestens einen Ehrenleoparden, was jeden von ihnen entwertete. Einer hätte gereicht, und der Spanier Victor Erice hätte ihn auch so verdient. Das Festival hat den Regisseur Víctor Erice also mit einem Pardo alla carriera geehrt. Die Hommage bot ein Wiedersehen mit einem Werk, das neben drei Langfilmen auch eine Reihe von kurzen und mittellangen Filme umfasst, deren Poesie und Tiefgründigkeit die jüngste Geschichte des europäischen Films erheblich mitgeprägt haben. Die Filme sind in der Kollektion trigon-film auch auf DVD erschienen. Erices intime Erzählungen enthalten einen universellen Kern und eine fortwährende Ergründung der Zeit.
Der 1940 in San Sebastian geborene Erice präsentierte mit El Espiritu de la colmena (Der Geist des Bienenstocks, 1973) sein Debüt, das sofort als Meisterwerk des spanischen Kinos gefeiert wurde. Zehn Jahre später realisiert er El Sur (Der Süden), worin er sich wiederum mit Erinnerungen an eine Vater-Tochterbeziehung befasst. In seinem dritten und letzten langen Film, El sol del membrillo (1992), porträtiert er den Maler Antonio López mit einer tagebuchartigen Aufzeichnung der verschiedenen Etappen, die der Künstler auf dem Weg zu einem Bild zurücklegt.
.
.
Hier gibt's das lauschenswerte Gespräch mit Victor Erice.
.
.
Weitere Informationen zu El espiritu de la colmena
Weitere Informationen zu El sol del membrillo
Weitere Informationen zu El Sur