Italien
2013 L'intrepido
1995 L'amore molesto
1994 Les hommes du port
1985 La messa è finita
1984 Bianca
1984 Kaos
1983 Nostalghia
Una questione privata
Paolo & Vittorio Taviani 2017Giorgio, Milton und Fulvia sind die drei Figuren, von denen uns Paolo und Vittorio Taviani in ihrem letzten gemeinsamen Film erzählen. Vittorio, der ältere der beiden, ist im April 2018 gestorben. Im Geist ihres Meisterwerks «La notte di San Lorenzo» blenden sie noch einmal zurück in die Endphase des Zweiten Weltkriegs. Weiter
L'intrepido
Gianni Amelio 2013Antonio Pane (Antonio Albanese) ist ein in sich ruhendes Gemüt, ein rundum zufriedener Mensch, wie man ihn heute selten noch antrifft. Er klagt nicht, er hilft und packt zu. Antonio ist eine Art Libero in einer hektischen und von Krisen gezeichneten Gesellschaft: Er führt, stundenweise auf Bestellung, jede Arbeit aus, vom Bügler bis zum Tramführer. Möchte jemand mal kurz von der Arbeit weg, Antonio übernimmt. Er ist ein wahrhaft Unverzagter. Weiter
L'amore molesto
Mario Martone 1995Der erste Roman von Elena Ferrante in der Verfilmung von Mario Martone. Der schickt das in Bologna als Comic-Zeichnerin lebende, vierzigjährige Mauerblümchen Delia (Buonaiuto) anlässlich des mysteriösen Todes ihrer Mutter in die Heimatstadt Neapel zurück. Dort zieht er ihr ein knallig rotes, ausgeschnittenes Kleid aus deren Schrank an und lässt sie damit durch ihr altes Viertel ziehen. Weiter
Les hommes du port
Alain Tanner 1994Es ist, als würden sie ein Orchester dirigieren, die Hände der Docker von Genua. Dabei dirigieren sie den Kranführer, der die schweren Container aus- und einlädt. Im Alter von 17 Jahren war der Genfer Filmemacher Alain Tanner auf der Flucht vor der Sesshaftigkeit nach Genua gereist und hatte für eine Reederei gearbeitet. In seinem traumhaft sanften Essay kehrte er vierzig Jahre später zurück und dachte über beobachtete Veränderungen im Arbeitsleben und beim Filmen nach. Weiter
La messa è finita
Nanni Moretti 1985Der junge Priester Don Giulio verlässt seine erste Pfarrei auf der kleinen italienischen Insel Ponza. Hier hat er zehn glückliche Jahre verbracht: er hat Freud und Leid der DorfbewohnerInnen geteilt, war ihnen Freund und Ratgeber. Seine neue Kirche liegt in einem Mittelstands-Viertel in Rom, wo auch seine Eltern und Geschwister und seine alten Freunde aus der Studienzeit leben. Auch hier hofft er den Menschen helfen zu können, aber sein Optimismus wird bald zerstört. Weiter
Bianca
Nanni Moretti 1984Michele, ein junger Gymnasialprofessor ist exzentrisch, voller Manien und «das Glück nicht gewohnt», wie er selber es ausdrückt. Er erkennt, dass sein Leben bedeutungslos ist, wenn er keine Frau an seiner Seite hat, aber nach einer Reihe von ziemlich verheerenden Erfahrungen fühlt er sich mehr denn je allein. Dann kommt aus heiterem Himmel eine neue Französischlehrerin namens Bianca in die Schule. Zwischen Unsicherheiten und Widersprüchen beginnen die beiden eine Beziehung. Weiter
Kaos
Paolo & Vittorio Taviani 1984Mit Tonino Guerra adaptierten Paolo und Vittorio Taviani Novellen des Nobelpreisträgers Luigi Pirandello, die, jede auf ihre Art, um das Thema Heimat kreisen. In lose verbundenen Episoden entwirft Kaos ein manchmal bizarr poetisches, dann wieder melancholisch angehauchtes Panoramabild des italienischen Südens. Weiter
Nostalghia
Andrei Tarkowski 1983Die Heimat in sich tragenAndrei Gortschakow, ein russischer Schriftsteller, reist auf den Spuren eines Komponisten aus seiner Heimat durch Italien, um dessen Biografie zu schreiben. Mit sehr viel Feingefühl für innere Stimmungen fern der Heimat zeichnet Andrei Tarkowski, unterstützt vom dramaturgischen Sensitorium des italienischen Drehbuchpartners Tonino Guerra, die Begegnung der Kulturen und Zeiten. Da wird in unerreichter Dichte spürbar, dass jenes Gefühl. Weiter
La notte di San Lorenzo
Paolo & Vittorio Taviani 1982Poesie des Widerstands La notte di San Lorenzo von Paolo und Vittorio Taviani ist jener Film, der vor einem Vierteljahrhundert an einem unvergesslichen Abend mehr als 8'000 Menschen auf der Piazza Grande in Locarno in seinen Bann zog mit seiner filmischen Zauberkraft und der Friedensbotschaft. Heimlich schleicht sich im Sommer 1944 eine Gruppe von BewohnerInnen aus ihrem Heimatdorf San Miniato in der Toskana, um den US-amerikanischen Befreiern entgegenzueilen. Weiter
L'albero degli zoccoli
Ermanno Olmi 1978Zwischen dem Herbst 1897 und dem Sommer 1898 leben vier Familien auf einem Landgut in der Nähe von Bergamo in der Bassa Bergamasca zusammen. Unter den Mitgliedern der Gemeinschaft gibt es eine tiefe spirituelle Verbindung, die sie dazu bringt, schöne und tragische Dinge, gewöhnliche Momente und aussergewöhnliche Ereignisse zusammen zu durchleben. Weiter
Padre Padrone
Paolo & Vittorio Taviani 1977Er gehört zu den Schlüsselfilmen des italienischen Kinos und des europäischen Kinos, er packte in den 1970er Jahren, in denen er in Cannes die Goldene Palme gewonnen hat, das Publikum und regte zu Diskussionen an: Padre padrone, jener Film, der den Gebrüdern Paolo und Vittorio Taviani zum internationalen Durchbruch verhalf und sie zum Vorzeigepaar Italiens machte (zu einer Zeit, in der Berlusconi noch nicht alles ruiniert hatte, was man Filmbranche nennen konnte und Filmkunst). Weiter
C'eravamo tanto amati
Ettore Scola 1974Das ist eine der schönsten Liebeserklärungen ans Kino und eine an die Italianità, ans Leben und ans Lieben. Nino Manfredi, Vittorio Gassman, Stefano Satta Flores und Stefania Sandrelli spielen die Hauptrollen in dieser Reise durch Italiens Geschichte des dritten Viertels des 20. Jahrhunderts. Figuren wie Vittorio De Sica, Federico Fellini und Marcello Mastroianni treten als sie selber auf, die beiden letzteren bei den nachgestellten Dreharbeiten zu "La dolce vita" am Trevibrunnen in Rom mit jener unvergesslichen Szene, in der die Anita Ekberg ins Wasser steigt. Weiter
Partner
Bernardo Bertolucci 1968Bernardo Bertolucci, der Autor von Filmen wie «The Last Tango in Paris» und «Der letzte Kaiser», war gerade mal 28 Jahre jung, als er in diesem subversiven 68er-Knaller Dostojewskis ‹Doppelgänger› ins Italien der Studenten-Revolten verlegt. Der vampirhafte Pierre Clémenti spielt da den Rebellen, dessen politisches Bewusstsein erwacht, als ihn ein Doppelgänger zu Chaos und Aufruhr anstachelt. Weiter