Sergei Loznitsa
Sergei Loznitsa, 5. September 1964 in Baranovichi der ehemaligen Sowjetunion (heute Weissrussland) geboren, wuchs in Kiew auf. Er studierte angewandte Mathematik am Polytechnikum von Kiew. 1987 bis 1991 arbeitete er als Wissenschaftler am Kybernetischen Institut und spezialisierte sich im Bereich künstliche Intelligenz. Daneben übersetzte er japanische Texte. Das Regiestudium am russischen Kinoinstitut schloss Sergei Loznitsa 1997 ab. Seit 1996 hat er elf Dokumentarfilme gedreht und zahlreiche Preise gewonnen. Seinen Episoden-Film «Blockade» aus dem Jahr 2005 gestaltete er mit Archiv-Aufnahmen des belagerten Leningrad. Der erste Spielfilm trug den Titel «Mein Glück» und lief 2010 im Wettbewerb von Cannes. Mit «In the Fog» kehrte Loznitsa im Mai 2012 an die Croisette zurück.
In The Fog - Im Nebel (2012)
Sushenya ist nicht hingerichtet worden, im Gegensatz zu seinen Kollegen. Alle waren sie des Widerstands gegen die Besatzung für schuldig befunden worden. Jetzt wird Sushenya der Kollaboration verdächtigt und von zwei Partisanen abgeholt. Dabei hat er sich immer korrekt und aufrichtig verhalten. In wenigen Einstellungen betrachtet Sergei Loznitsa in seinem meisterlich stillen Film, wie ein einfacher Mann, der ehrlich durchs Leben ging, in einer schwierigen Zeit versucht, sich selber treu zu bleiben. Weiter
