Sergio Cabrera
Sergio Cabrera wurde 1950 in Medellín, Kolumbien, geboren. Seine Eltern waren Exilierte der spanischen Diktatur und arbeiteten als Schauspieler. Nach dem Besuch der Grundschule in Bogotá fuhr er mit seinen Eltern in die Volksrepulik China und absolvierte dort die Sekundarschule. Als 18-jähriger kehrte er nach Kolumbien zurück und trat der Ejército Popular de Liberación bei, einer maoistischen Widerstandorganisation, und engagierte sich dort bis 1972. Dann studierte er Film bis 1975, unter anderem an der London Film School. Spielfilme als Regisseur Elementos para una acuarela (1986) Técnicas de duelo: Una cuestión de honor (1988) La estrategia del caracól (1993) Aguilas no cazan moscas (1994) Ilona llega con la lluvia (1996) Sergio Cabrera ist der erfolgreichste Filmemacher Kolumbiens überhaupt. Die Dreharbeiten zu La estrategia del caracól (Die Strategie der Schnecke), dauerten fast vier Jahr. Mehr als einmal war er soweit, ihn aufzugeben. Doch am Ende hatte sich die Mühe gelohnt. Nicht nur wegen der internationalen Beachtung und der mit dem Film gewonnenen Auszeichnungen. Vor allem war La estrategia del caracól in Kolumbien ein Kinoerfolg ohnegleichen.
La Estrategia del caracol (1993)
Ein altes Mietshaus in einem Vorort der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá. Der Besitzer, ein aufgeblasener Emporkömmling, will das Haus "entmieten", die Bewohner auf die Strasse setzen. Doch hier leben schon seit Jahren eine Reihe von Menschen zusammen, die sich trotz der drangvollen Enge in diesem Haus heimisch fühlen: Don Jacinto, der alte Anarchist; Romero, der Anwalt, der keine Zulassung hat, doch die Gesetzestricks kennt; ein junger Revolutionär, der sich gern auf die Massen stürzt; ein Pater, der im Diesseits Befriedigung sucht; Gabriel, der sich als Weiter