Souleymane Cissé

Souleymane Cissé, 1940 in Bamako, Mali geboren, war schon in frühester Jugend ein begeisterter Kinogänger. Ein Stipendium verhalf ihm zu einem Filmstudium in Moskau. Zurück in Mali, begann er als Kameramann für das Informationsministerium zu arbeiten. Ab 1972 dann eigene Filme. Baara, der erste in Mali produzierte Film, lief im Berliner Forum 1979, nachdem er zuvor den Hauptpreis beim Panafrikanischen Filmfestival in Ouagadougou gewonnen hatte. Cissé zählt zu den renommiertesten Regisseuren Afrikas, sein letzter Film Min Ye lief 2009 Filmfestival in Cannes.
Filmographie
1965 L'homme et les idoles (Kurzfilm)
1968 L'aspirant (Kurzfilm)
1968 Source d’inspiration (Kurzfilm)
1970 Dégal at Dialloubé (Kurzfilm)
1971 The Sanké Celebration (Kurzfilm)
1970/71 Aktualitätsfilme
1972 Cinq jours d'une vie (Kurzfilm)
1975 Den muso (Das Mädchen)
1975 L’Homme et ses idoles
1978/79 Baara (Der Lastenträger)
1978 Traditional Singers of the Seychelles
1982 Finye (Der Wind)
1987 Yeelen (Das Licht)
1995 Waati
2009 Min Ye (Dis-moi qui tu es)
2012 O Sembene!
2015 O Ka / Our House
Yeelen (1987)
Ein Schlüsselfilm Afrikas Der junge Nianankoro steht an der Schwelle zum Erwachsensein und soll deshalb mit dem Wissen und den Fähigkeiten vertraut gemacht werden, die es ihm ermöglichen, die ihn umgebenden Kräfte zu beherrschen. Sein Vater ist ein mächtiger Magier, der mit allen Mitteln verhindern will, dass ihm sein Sohn ebenbürtig wird. Er wäre sogar bereit, ihn zu töten. Weiter
Finye (1982)
In einer afrikanischen Stadt begegnen sich Batrou, die Tochter des Militärgouverneurs Sangaré, und Bah, der Enkel des alten Dorfchefs Kansaye. Die beiden Studenten wollen von der bestehenden Ordnung, die von der Welt ihrer Väter geprägt ist, nichts wissen. Sowohl Sangaré als auch Kansaye sehen die Verbindung der beiden nicht gerne. Manipulierte Prüfungsresultate führen dazu, dass Bah im Gegensatz zur Gouverneurstochter die Examen nicht besteht. Weiter
Baara (1978)
Ballas Alltag In seinem Spielfilm Baara erzählt Afrikas Altmeister Souleymane Cissé von einem jungen Mann, der den wachsenden politischen und wirtschaftlichen Spannungen des städtischen Afrikas schutzlos ausgesetzt ist. Balla Diarra ist ein Arbeiter in der Hauptstadt Bamako. Er kämpft hart, um mit seinem tiefen Einkommen zu überleben. Nachdem sein Freund von einem gefühlskalten Firmenchef getötet wurde, steht er vor der Wahl, selber Gewalt anzuwenden. Weiter
Den Muso - La fille (1975)
Den Muso erzählt die Geschichte eines stummen Mädchens, das von einem Arbeitslosen vergewaltigt wird. Sie wird schwanger, was verhängnisvolle Folgen für sie und ihre Familie hat. Der Film zeichnet auch ein Bild der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Situation im städtischen Mali in den 1970ern, vorallem im Zusammenhang mit der Behandlung von Frauen. Weiter