Der Film "El Entusiasmo" skizziert anhand einer Liebesgeschichte dreier Menschen die chilenische Gesellschaft im Aufbruch nach der von den USA installierten Militärdiktatur Pinochets. Zwei Männer, die die gleiche Frau lieben, packen die Zukunft sehr unterschiedlich an. Der eine von ihnen lässt seiner Euphorie und seiner Unternehmungslust keine Grenzen, der andere, der Vergeistigtere, filmt zwar weiter seine Umgebung, kehrt aber immer mehr nach innen.
Riccardo Larraín, der bedeutendste chilenische Filmemacher der Nachdiktaturzeit, choreographiert diese Geschichte mit einer hervorragenden Kameraführung in die faszinierende Wüstenlandschaft des Nordens in seiner Heimat hinein, gibt ihr eine symphonische Note und lässt als eine Art Subplot in der Handlung immer wieder den Poeten Pablo Neruda aufscheinen. Eine wichtige Perspektive im Film nimmt das Kind von Isabel und Fernando ein, das den Entwicklungen einerseits ausgeliefert ist und andererseits auch Fragen an sie und an die Vergangenheit stellt. Die Dreiecksgeschichte hat als politischen Untergrund die jüngere Geschichte Chiles, denn der Volksmörder Pinochet ist noch immer präsent.
Walter Ruggle
In Santiago de Chile ist einer der Wegbereiter des jungen chilenischen Kinos gestorben.
WeiterOriginaltitel | El entusiasmo | ||||||||||
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Deutscher Titel | Enthusiasmus | ||||||||||
Französischer Titel | L'enthousiasme | ||||||||||
Andere Titel | L'entusiasmo | ||||||||||
RegisseurIn | Ricardo Larraín | ||||||||||
Land | Chile | ||||||||||
Kinoformate | 35mm | ||||||||||
Drehbuch | Ricardo Larrain, Jorge Goldberg | ||||||||||
Montage | Danielle Fillios | ||||||||||
Musik | Jorge Arriagada | ||||||||||
Kamera | Esteban Courtalon | ||||||||||
Ton | Marcos de Aguirre | ||||||||||
Produktion | CineXXI (Chile), Paraiso (Frankreich), Cartel (Spanien) | ||||||||||
Länge | 108 Min. | ||||||||||
Sprache | Spanisch/d/f | ||||||||||
SchauspielerInnen |
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"Larrain beschreibt den schwierigen Umgang mit der neu gewonnenen Freiheit, und er schafft dies in einer visuell und musikalisch ebenso gewagten wie spannungsvollen Art." - Frankfurter Rundschau
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