La Estrategia del caracol

Film

La Estrategia del caracol

Sergio CabreraKolumbien – 1993

Ein altes Mietshaus in einem Vorort der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá. Der Besitzer, ein aufgeblasener Emporkömmling, will das Haus "entmieten", die Bewohner auf die Strasse setzen. Doch hier leben schon seit Jahren eine Reihe von Menschen zusammen, die sich trotz der drangvollen Enge in diesem Haus heimisch fühlen: Don Jacinto, der alte Anarchist; Romero, der Anwalt, der keine Zulassung hat, doch die Gesetzestricks kennt; ein junger Revolutionär, der sich gern auf die Massen stürzt; ein Pater, der im Diesseits Befriedigung sucht; Gabriel, der sich als Gabriela verkauft; eine Alte, die mit einem Scheintoten lebt und der ein Wunder geschieht. Sie alle haben keine Chance, aber sie nutzen sie. Denn der Anarchist Jacinto entwickelt einen schlitzohrig-genialen Plan, wie man die noch verbleibende Zeit bis zum angedrohten Rauswurf nutzen kann: Die Strategie der Schnecke.

Originaltitel La Estrategia del caracol
Deutscher Titel Die Strategie der Schnecke
Französischer Titel La strategie de l'escargot
Andere Titel Strategy of the snail
RegisseurIn Sergio Cabrera
Land Kolumbien
Kinoformate 35mm, DVD
Drehbuch Humberto Dorado, Ramón Jimeno, Sergio Cabrera
Montage Nicholas Wentworth, Manuel Navia
Musik Germán Arrieta
Kamera Carlos Congote
Produktion Caracol Televisión, Bogotá (Sergio Cabrera), 1993
Länge 110 Min.
Sprache Spanisch/d/f
SchauspielerInnen
Fausto Cabrera Don Jacinto
Frank Ramírez Romero
Florina Lemaitre Gabriel/Gabriela
Gustavo Angarita Pater Luis
Humberto Dorado Gegenanwalt
Víctor Mallarino Hausbesitzer
Sain Castro Linker
Delfina Guido Hauswartsfrau
Auszeichnungen

Preis des Publikums, Preis der Jugend und "Caja de España", Valladolid "Colombo d'Oro", Huelva "Soleil d'Or", Preis der CICAE und Preis des Publikums, Biarritz Weitere Auszeichnungen in Havanna, Latino of Chicago, Berlin

Die Strategie der Schnecke avancierte im spanischsprachigen Bereich zum absoluten Publikumshit und überholte im ersten Monat nach der Uraufführung in Kolumbien Spielbergs "Jurassic Park" in der Zuschauergunst. In Madrid avancierte er monatelang zum Kultfilm in ausverkauften Kinos. epd Film


Die Frische und Vitalität, mit der Cabrera erzählt, strahlen einen wunderbaren Optimismus aus, einen Spass, der das populäre Kino Lateinamerikasauszeichnet. Westfälische Nachrichten


Die furiose Handlung des Films verspinnt Milieustudien im Stil des italienischen Neorealismus kurzweilig mit Screwball-Elementen. Running Gags und phantasievolle szenische Erfindungen verdichtet der Regisseur zu einer eigenständigen Mixtur. Dieser Film ist genau das Richtige für trübe Herbstabende. die tageszeitung, Berlin


Die Dialoge sind von sprühender Lebendigkeit, und der malerische Mikrokosmos des Wohnviertels vereinigt in leicht überdrehter Art sämtliche revolutionären Strömungen. La Libération


Es sollte die Geschichte einer Gemeinschaft erzählt werden, die, und das ist für mich das Wichtigste, eine originelle, ganz eigene Idee zur Lösung eines Problems hat, ohne auf traditionelle Methoden zurückzugreifen. Sergio Cabrera


Mit skurrilem Zugang beleuchtet Sergio Cabrera auf wundervolle Weise die Situation des Menschen im Staat: Er erzählt von Würde und Willkür, von Anarchie und Ausgeliefertsein. Und er erzählt von Treue: Der Treue der Bewohner zu ihrem Haus, sei es noch so schief und schimmelig, der Treue, die sich die Nachbarn gegenseitig schwören, seien sie ein noch so zusammengewürfelter Haufen. Aus ihren verqueren Beziehungen entsteht diese poetische Geschichte, eine ernste Komödie über "la dignidad" die Würde des Menschen. Der Spiegel


Was zählt in dieser vitalen, zwischen Ironie und Pathosschillernden Typen-Komödie ist die unbeirrbare Praxis gemeinsamen Handelns. Wenn die Mieter der "Casa Uribe" am Ende vor einem eher zweifelhaften Neubeginn stehen, so haben sie doch eines gelernt: Solidarität. Süddeutsche Zeitung


Es grenzt fast an ein Wunder, dass La Estrategie del caracol doch noch fertig gedreht wurde. Nach fünf langen und schwierigen Produktionsjahren, in denen der Regisseur, Sergio Cabrera, beinahe das Handtuch geworfen hätte. Ein Meisterstück des Humors: Cabrera hat mit seinem witzigen Film den Schlüssel gefunden, die Herzen der Kolumbianer wieder einem Kino zu öffnen, das es mangels eigener Identität lange Zeit nicht gegeben hat. Semana, Kolumbien Ich glaube, dass kein kolumbianischer Film Bogotá derart adäquat dargestellt hat. Es ist das reale Bogotá, mit einer Schönheit, die aus Widersprüchen kommt, aus seinem Elend und aus seinem menschlichen Reichtum. Es ist ein poetischer und politischer Film im besten Sinne des Wortes, und es ist vor allen Dingen Kino. El Colombiano


La estrategia del caraco

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