Im Reich der Sinne - L'empire des sens

by Nagisa Oshima, Japan, 1976
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In 1936 Tokyo, Sada Abe (Eiko Matsuda) is a former prostitute who now works as a maid in a hotel. The hotel's owner, Kichizo Ishida (Tatsuya Fuji), molests her, and the two begin an intense affair that consists of sexual experiments and various self-indulgences. Ishida leaves his wife to pursue his affair with Sada. Sada becomes increasingly possessive and jealous of Ishida, and Ishida more eager to please her. Their mutual obsession escalates to the point where Ishida finds she is most excited by strangling him during lovemaking, and he is killed in this fashion. Sada then severs his penis. While she is shown next to him naked, it is mentioned that she will walk around with his penis inside her for several days. Words written with blood can be read on his chest: "Sada Kichi the two of us forever".

Festivals & awards

Cannes Film Festival: Competition
British Film Institute Awards: Sutherland Trophy
Chicago International Film Festival: Special Jury Prize
Hochi Film Awards: Best actor Tatsuya Fuji
SESC Film Festival, Brazil: Critics Award
New York Film Festival
Thessaloniki International Film Festival
Golden Horse Fantastic Film Festival Taiwan

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Credits

Original Title
Im Reich der Sinne - L'empire des sens
Title
Im Reich der Sinne - L'empire des sens
Directed by
Nagisa Oshima
Country
Japan
Year
1976
Screenplay
Kôji Wakamatsu, Nagisa Ôshima
Film Editing
Patrick Sauvion, Keiichi Uraoka
Soundtrack
Minoru Miki
Cinematography
Hideo ItĂ´
Sound
Henri Humbert, Alex Pront, Tetsuo Yasuda
Costumes
Masahiro KatĂ´, Shigemasa Toda
Production Design
Shigemasa Toda, Shigenori Shimoishizaka
Production
Anatole Dauman
Runtime
109 min.
Language
Japanisch
Cast
Tatsuya Fuji (Kichizo Ishida), Eiko Matsuda (Sada Abe), Aoi Nakajima (Toku), Yasuko Matsui (Tagawa Inn), Meika Seri (Matsuko), Kanae Kobayashi (Geisha Kikuryû), Taiji Tonoyama (Bettler), Kyôji Kokonoe (Prof Ômiya), Naomi Shiraishi (Geisha Yaeji), Akiko Koyama (Mansaki Geisha)

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Organisation

Press voices

«Dies sei der Film, wo sie ihn kastriert, heißt es, angstgespickt, wenn die Rede auf IM REICH DER SINNE kommt. Was Inhalt ist, was als Geschichte eines Paares sich entfaltet, das sich zu Tode liebt, schnurrt auf den Tod zusammen, der dem Paar das Leben, das es vorführt, abspricht. Wer prüde ist, hält den Film für pornographisch, wer asketisch, für schamlos, um die nützliche Unterscheidung in der Wahrnehmung von Sexualität im Kino aufzugreifen, wie sie die Dialektik der Aufklärung (1947) vorschlug. Weil der Film bisher gesetzte Schamschranken überschreitet, unterliegt er dem Verdikt des Verbotenen, auch nach der juristisch erwirkten Freigabe. Diesmal richten die Zuschauer und das Urteil lautet: Perversion. [...] Die Räume, in denen die Liebenden sich bewegen, sind aus Papierwänden und Schiebetüren gebildet. Jede Tiefendimension scheint ihnen ausgepreßt. Die Wände werden wie die Körper selbst zur Oberfläche. Die Kamera lenkt unsere Wahrnehmung nicht wie in westlichen Filmen nach dem Prinzip der vertikalen Ordnung, sondern nach dem der horizontalen. [...] Auch die Musik ist nicht in Blöcken gebaut. Sie steigert sich nicht zu symphonischem Rausch. Flöte und Zither verströmen ihren Klang in undramatischer Bewegung. IM REICH DER SINNE sind die Grenzen fließend. Hier zielt jede Bewegung der Körper auf eine Auflösung in den Körper des anderen. Die Liebe von Sada und Kichizo ist nicht unbedingt. Sie ist eine Arbeit gegen die Angst vor der körperlichen Leere, die den Lauf der Zeit verleugnet. Diese Leere ist nur mit dem Schwanz auszufüllen oder mit dem Messer umzubringen.

Karsten Witte in: Frauen und Film

«Seine zwei Hauptfiguren sind archetypische Oshima-Aussenseiter, die der militaristischen Realität von 1936 den Rücken zukehren und in ihre eigene erotische Welt abtauchen, die von ihren Fantasien über Hypermännlichkeit und Hypererregung genährt wird. (...) Oshima bricht Tabus nicht in pubertärem Geist, sondern im Wissen, dass die tiefsten Tabus persönlich und nicht gesellschaftlich verankert sind.»

Tony Rayns, Time Out

«Die sexuelle Besessenheit zweier Menschen, der Geisha Sada und des Teehausbesitzers Kichizô, «endet mit dem Tod des Mannes, der sich am Ende in einer sich ständig steigernden Ekstase strangulieren und verstümmeln lässt. Oshima verzichtet sowohl auf narrative Ausschmückung der Handlung als auch auf psychologische Motivation der Figuren. Stattdessen beschreibt der Film in äusserster ästhetischer Reduktion die menschliche Sexualität als eine nicht kontrollierbare, in letzter Konsequenz zerstörerische Kraft.»

Lexikon des int. Films

«Mais Oshima ne compte pas réaliser un film traditionnel. Il décide de braver la censure et surtout les tabous de la civilisation japonaise en tournant pour la première fois au Japon un film avec des actes sexuels non simulés, où les poils pubiens et les organes génitaux apparaissent enfin à l’écran, habituellement dissimulés par de pudiques caches. Dévoilé à la Quinzaine des réalisateurs à Cannes, le film défraye la chronique et déclenche un énorme scandale au Japon. Oshima sera poursuivi pour obscénité et finalement acquitté après un procès de trois ans. L’Empire des sens se distingue évidemment du cinéma érotique japonais « roman porno » ou « pinku eiga » mais également des incartades du cinéma d’auteur dans le sexe plus ou moins hard (Makavejev, Bertolucci, Borowczyk, etc.) à la mode dans les années 70. Oshima filme avant tout l’histoire d’une passion, et en bon disciple de Bataille illustre les liens indissolubles entre jouissance et mort, crime et sexualité. La scène de l’œuf dans le vagin et le titre original japonais, « la corrida de l’amour » évoquent immanquablement L’Histoire de l’œil.»

Olivier Père, arte