À Manayaycuna, petit village perdu dans la Cordillère péruvienne, la fête commence le Vendredi Saint. Les habitants font descendre Jésus de sa croix et lui couvrent les yeux. Jusqu'au dimanche de sa Résurrection, il est mort, il ne voit rien, il ne sait rien. Le «tiempo santo» commence alors. Transgresser les interdits n'est alors plus pécher car dans son tombeau, Jésus ne peut plus voir ce qui se passe sur Terre.
Madeinusa, la fille du maire du village, principal promoteur de cette tradition, se trouve au milieu de ce rite. Elle est élue «Vierge» de la fête. L'arrivée d'un géologue gringo de Lima va changer la vie de Madeinusa. Les deux jeunes gens s'attirent et se cherchent mettant en jeu l'ordre des choses et le destin de la jeune fille. Ce récit coloré magique et complexe dépasse la simple chronique anthropologique pour naviguer entre religiosité et paganisme, entre traditions et modernité, entre innocence et culpabilité. Le film dépeint le choc cuturel d'une vie urbaine moderne opposée à une vie rurale dominée par la religion.
Le récit de la jeune réalisatrice Claudia Llosa nous introduit dans un Pérou andin d'essence inconnue. Présentée sans préjugés, la vie du village se développe au travers de rites et de symboles qui provoquent surprise et curiosité. Plus profondément, elle nous invite à réfléchir sur l'identité péruvienne, le métissage et le syncrétisme, la convergence des murs andins et chrétiens. Primé à Rotterdam 2006
Titre original | Madeinusa | ||||||||
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Titre allemand | Madeinusa | ||||||||
Titre français | Madeinusa | ||||||||
Autres titres | Madeinusa | ||||||||
Réalisation | Claudia Llosa | ||||||||
Pays | Pérou | ||||||||
Formats | 35mm, DVD | ||||||||
Scénario | Claudia Llosa | ||||||||
Montage | Ernest Blasi | ||||||||
Image | Raul Pérez Ureta | ||||||||
Son | Albert Manera | ||||||||
Equipment | Eduardo Camino | ||||||||
Costumes | Leslie Hinojosa Cortijo | ||||||||
Production | Wanda Vision | ||||||||
Durée | 104 Min. | ||||||||
Langue | Spanisch/d/f | ||||||||
Acteurs |
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International Critics Award, Rotterdam 2006
Argentina Film & Cinematography Industry Award Mar del Plata Film Festival 2006
Best Film Award, Festival de Cine Espanol de Malaga 2006
Nomination Oscar 2007
«Un film magnifique, de tonalité baroque.»
24heures
«Halb ethnographisches Dokument, halb absurd verbogenes Revolutionsdrama, überragt der Film durch Bildkraft und Idee das gegenwärtige südamerikanische Kino um Haupteslänge.»
FAZ
«Vieles ist merkwürdig in diesem formidablen Film, der zu den Überraschungen dieses Kinoherbstes zählt... Llosa ist eine kraftvolle Erzählerin, eine genaue Beobachterin mit Sinn für schwarzen Humor, ihr Blick ist dem von Buñuel verwandt.»
Der Bund, Bern, Thomas Allenbach
«Der erste Film der diesjährigen Berlinale-Siegerin Claudia Llosa entführt in eine fremde Welt mit ihren eigenen Gesetzen und (zum Teil erfundenen) Ritualen. Ihr Blick ist dokumentarisch, aber nicht anthropologisch. Sie macht kein sprödes Verrichtungskino, sondern eines, in dem das Spirituelle eine magische, tabubrechende Konkretion gewinnt.»
Gerhard Midding, Die Welt
In ihrem fantastischen Debüt entschlüsselt die peruanische Regisseurin Claudia Llosa die Riten der indianischen Andenbevölkerung.... Die Geschichte, die sich nun entspinnt, ähnelt gewissermassen der Andenlandschaft, die der Kameramann Raul Pérez Ureta in grandiosen Bildern festhält. Sie ist rau und zuweilen recht ungemütlich - etwa, wenn Madeinusas Vater den Inzest mit seiner Tochter erzwingt, was später ihre grausame Rache nach sich zieht. Gleichzeitig jedoch ist sie auch von einer sagenhaften Schönheit und voller zärtlicher und leiser Momente. Die Regie ist karg und das Spiel der Akteure sparsam. Aber seltsamerweise stellt sich gerade dadurch ein Detailreichtum ein, der uns eine indianische Bergkultur facettenreich entschlüsselt.
Tages Anzeiger, Zürich, Mathias Heybrock
La cinéaste saisit, simultanément, à des fins anthropologiques et sur le plan des anciennes morales à dépasser, une peinture de l'existence contemporaine. Son écriture traite, avec des accents baroques, les célébrations remplies de cierges allumés ou les ivresses des kermesses emportées par les alcools forts ou les feux d'artifice. Les psychologies ne quittent jamais l'unité d'un endroit précis pendant une période particulière du calendrier.
Freddy Buache, Le Matin
«Indigene Lebenswelten sieht man im Kino aus Lateinamerika eher selten. Einschlägige internationale Bekanntheit hat nur gerade der Bolivianer Jorge Sanjinés erreicht; er gehört zu jenen Unentwegten, die sich als Weisse seit den sechziger Jahren in ihren Spielfilmen konsequent mit der Kultur der indianischen Urbevölkerung in ihrer Heimat auseinandergesetzt haben. Die 1976 geborene Claudia Llosa hat sich in ihrem Kinodebüt «Madeinusa» Ähnliches vorgenommen - auf eine unkonventionelle Art, ohne falsche Scheu vor der unbequemen, weitgehend fremden Realität und mit grosser visueller Überzeugungskraft. Letztgenannte Qualität verdankt der Film zu einem wichtigen Teil der brillanten Kameraarbeit des Kubaners Raúl Pérez Ureta, der auf seinem Gebiet zu den Bedeutendsten in Lateinamerika gehört. Wie hier die (erfundenen) prachtvollen Rituale zelebriert werden, hinter denen doch in jedem Moment das Schreckliche lauert, das allein schon macht «Madeinusa» zu einem Erlebnis.»
Neue Zürcher Zeitung
Die peruanische Jungregisseurin Claudia Llosa erzählt vom Versuch einer jungen India, aus der Enge patriarchaler Strukturen auszubrechen. Besondere Spannung erhält dies durch die Inszenierung eines volksreligiösen Spektakels, das bezeugt, welch seltsame Früchte Kolonialisierung und Christianisierung hervorbringen können. Nicht zufällig heisst das Mädchen so wie die Herkunftsangabe nordamerikanischer Konsumgüter und der Fremde schlicht Salvador, Retter. Der Film ist mit einer guten Portion schwarzem Humor gewürzt, doch nimmt er seine Figuren bis hin zum überraschenden Ende ernst, zu dem passend zur "Heiligen Zeit" ein unschuldiger Sündenbock gehört.
Medientipp, Christine Stark
Madeinusa hat über sich selbst bestimmt ... ein überraschender und aufregender Zugang. damit ist der erst 30jährigen Filmerin aus Peru ein erstaunliches Debüt gelungen. Fünf Punkte.
SF DRS, Franziska Oliver
Madeinusa fascine par le soin apporté au détail. Ces immenses processions dorées et clinquantes ou les intérieurs des habitats baignés d'éclairages offrent au film un air de tableaux vivants. Splendeur également, dans les paysages, dans le choix des costumes, la beauté des actrices ou l'envoûtement des chants. Un film magnifique!
Clap.ch
Claudia Llosa (Nichte von Mario Vargas Llosa) vermittelt in ihrem eigenwilligen Spielfilmerstling ein ebenso faszinierendes wie erschreckendes Bild eines indigenen Peru, wo farbenfrohe Rituale Obskurantismus und Rückständigkeit kaum verbergen.
Ticket, Zürich
«Mein einziger Gedanke, den ich beim Schreiben dieser Zeilen im Kopf habe, ist, Ihnen allen mitzuteilen, wie wichtig die Geschichte ist, die Geschichte eines Dorfes, einer Familie, einer Tradition. Beweggrund der Arbeit war mein drängendes Bedürfnis, etwas zu erzählen, mich einer Kultur zu nähern, die mir nahe und gleichzeitig fremd ist. Umsetzen wollte ich das, indem ich mich den Menschen der Anden mit der gleichen Ungezwungenheit näherte, wie ich es mit irgendeiner Familie aus der Stadt oder sogar mit meiner eigenen gemacht hätte. Nämlich ohne die Befürchtung, sie zu beurteilen oder zu verteidigen, da dies bedeuten würde, sie zu unterschätzen. Ausgehend vom Dorf, seinen Bewohnerinnen und Bewohnern und dem Volk entdeckte ich, wie ich mich auf das Thema fokussieren konnte, das allen Völkern der Welt gemeinsam ist: Die Unterdrückung der Liebe angesichts der Pflicht. Die Reflexion über diese verschwommene Grenze, die denWunsch und das erlernte Müssen verbindet und trennt. Es war ein langer Prozess. Ich möchte betonen, dass ich als Regisseurin genauso jungfräulich bin wie die Figur Madeinusa. Und obwohl ich fast immer versuche darauf zu vertrauen, dass dies wie bis anhin immer ein Teil meiner Freiheit sein wird, bleibt immer dieses beinahe, das uns stets daran erinnert, wie schwierig es ist, neue Herausforderungen anzupacken. Ich fühle mich dabei in sehr guter Gesellschaft.»
Claudia Llosa
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