Ema

von Pablo Larraín, Chile, 2019

Pablo Larraín gehört zu den herausragenden Regisseuren des lateinamerikanischen Kinos. Kompromisslos geht er seinen Weg und realisiert Filme, die die Möglichkeiten des visuellen Ausdrucks abtasten und ausloten. Der jüngste Spielfilm Ema y Gastón ist eine Wucht, erzählt Larraín da nicht einfach eine weitere Liebesgeschichte, nein: Er taucht ein in ein Bilder-, Klang- und Bewegungsmeer des Liebens und zieht uns mit in jenen Sog, der Liebe heisst und dem viel Unberechenbares und Unerklärliches innewohnt.

Die Flamme von Valparaíso

Ema y Gastón ist ein Film, wie man ihn nicht alle Tage zu sehen bekommt, ein Körper-Trip aus dem chilenischen Valparaíso und ein Bewegungsspektakel. Ema ist die Frau von Gastón. Die beiden hatten Polo adoptiert, einen Knaben kolumbianischer Herkunft. Während 10 Monaten lebte er bei ihnen. Ema tanzt und Choreograf Gastón begleitet die experimentierfreudige Tanztruppe, die alle möglichen Orte der Stadt in Beschlag nimmt. Mit Polo waren Ema und Gastón überfordert. Am Ende auch mit einander. Sie haben den Buben der Adoptivbehörde zurückgegeben, und jetzt plagt Ema das Verlangen nach ihm.

Ema und Gastón durchleben zwar eine Krise, aber sie lieben einander heftig in diesem Liebesfilm in den Rhythmen des Reggaeton. Der Film hat viele Gesichter, und das macht ihn so faszinierend. Er taucht mit uns ein ins pittoreske Valparaíso, wo es überall hoch oder runter geht. Ema durchlebt einen orgiastischen Liebesrausch mit ziemlich allen Figuren in komprimierter Form und plädiert auch damit für ihr Hauptanliegen und das Anliegen ihrer Generation: Libertad, Freiheit – ich will das, und ich will das jetzt. Pablo Larraín hat für seine Hauptfigur mit der platinblondierten Mariana Di Girolamo einen idealen Körper gefunden und diesem mit Gael García Bernal als zwölf Jahre älterem Gastón einen luziden Geist beigesellt, der mit seinen kurligen Statements Akzente setzt.

Walter Ruggle

Festivals & Auszeichnungen

Venedig Filmfestival 2019
ARCA CinemaGiovani Award der Jugendjury für den besten Film
Premio UNIMED - Unione delle Università del Mediterraneo

Ljubljana International Film Festival 2019
Art Cinema Network of Slovenia Award

Miami Film Festival 2020
Alacran Music in Film Award (Nicolas Jaar)

Ljubljana International Film Festival
Art Cinema Network of Slovenia Award

Miami Film Festival
Alacran Music in Film Award: Best Score

Sant Jordi Awards
Best Actress in a Foreign Film

San Sebastián International Film Festival

Luxembourg City Film Festival

artwork

Credits

Originaltitel
Ema
Titel
Ema
Regie
Pablo Larraín
Land
Chile
Jahr
2019
Drehbuch
Guillermo Calderón, Pablo Larraín, Alejandro Moreno
Montage
Sebastián Sepúlveda
Musik
Nicolás Jaar
Kamera
Sergio Armstrong
Ton
Roberto Espinoza
Kostüme
Muriel Parra, Felipe Criado
Produktion
Estefania Larraín
Formate
DVD, Blu-ray, DCP
Länge
102 Min.
Sprache
Spanisch/d/f
Schauspieler:innen
Mariana Di Girolamo (Ema), Gael García Bernal (Gastón), Mariana Loyola, Paula Hofmann, Paola Giannini (Raquel), Catalina Saavedra, Josefina Fiebelkorn, Giannina Fruttero, Cristián Suárez (Polo), Santiago Cabrera (Aníbal), Paula Luchsinger, Antonia Giesen, Susana Hidalgo

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Pressestimmen

«Einer der mitreissendsten Filme des Jahres.» Indiewire

«Un tourbillon visuel aussi provocateur qu’explosif.» 20 Minutes, Marine Guillain

«Ema, die Zündlerin, bringt alles in Bewegung, auch mit Sex. - Vor allem aber ist Ema ein Rhythmus, ein Drive, ein Lebensgefühl. Der Film zeigt die Eroberung des öffentlichen Raumes durch eine Sisterhood. Mit einer erotisch querverstrebten Gruppe junger Frauen tanzt Ema durch die Straßen von Valparaíso. Ihre Musik ist Reggaeton, eine Mischung aus Hiphop, Reggae, lateinamerikanischen Musikrichtungen und was auch immer.» Die Zeit, Katja Nicodemus

«Ema y Gastón est un uppercut. Un séisme. Un chef-d’œuvre ? Un chef-d’œuvre.» Clap.ch

«Der Film ist spielerisch montiert, zärtlich inszeniert und fein intoniert. Ema y Gastón ist ein cineastischer Leckerbissen.» SRF2 Kultur, Brigitte Häring  Zum Anhören 

«Électrisant et bouleversant.» La 7e Obsession

«Wer sich auf dieses Wagnis einlässt, wird mit einer kompromisslos brennenden Darstellung von Weiblichkeit belohnt, wie sie im Kino seit Langem nicht mehr zu bestaunen war.» NZZ am Sonntag, Tobias Sedlmaier

«Doté de plans sublimes, Ema y Gastón offre à ses comédiens un étonnant terrain de jeu, les amenant à être constamment à fleur de peau.» Les Inrocks

«Pablo Larraín dreht mit Ema y Gastón einen verstörend intensiven Film über das Durchdrehen bei zeitgleichem Gegendruck, gesellschaftsfähig zu bleiben - ein irrsinnig heftiger Filmrausch.» P.S., Thierry Frochaux

«Pablo Larraín nous plonge dans un océan d'images et de sons.» 360° Magazine

«Überzeugt mit poetischen Bildern und ungestümer Leidenschaft.» Studentfilm

«Hypnotique!» The Wrap

«Magistral.» Première

«Selten hat ein Film so viel Spass gemacht wie Ema y Gastón von Pablo Larrain. Das vibrierende Drama hat den Rhythmus im Blut, die Reggaeton-Beats sitzen und die Farben könnten prächtiger nicht sein. Angereichert mit spektakulären Tanz-Performances und einer amüsanten, teils sehr emotionalen Geschichte von Leidenschaft, Schuld und Muttersein entwickelt sich eine Odyssee durch die Strassen Valparaísos. Larrain beweist einmal mehr, dass er ein Händchen für mitreissende Inszenierungen hat. Ema y Gastón, der mit Mariana Di Girolamo und Gael García Bernal in den Hauptrollen grossartig besetzt ist, sollte man sich nicht entgehen lassen.» maximumcinema, Aurel Graf

«Toujours autour d’une complicité de travail extrêmement étroite avec son chef opérateur de génie Sergio Armstrong, Pablo Larraín offre un produit filmique de pure beauté. (...) Une expérience de cinéma saisissante au cœur de la folie insondable de la manipulation!» Mediapart

«Betörende Beats und Choreos, starke Story.» Schweiz am Wochenende, Daniel Fuchs

«Ein heftiger Film, der unmittelbar an die frühen Melodramen von Pedro Almodóvar erinnert und sich kräftig ins Gedächtnis brennt.» Cineman, Irene Genhart

«Gewaltige Bildorgie über die Obsessionen einer Frau, die sich von einem Schicksalsschlag erholt.» SonntagsZeitung, Matthias Lerf

«Es sieht geil aus, wenn eine Frau mit einem Flammenwerfer Ampeln und Autos anzündet.» Züritipp

«Fein, verspielt und furchtlos nähert sich der Regisseur nicht nur seiner starken weiblichen Hauptprotagonistin, sondern auch dem Reggaeton.» Filmexplorer, Silvia Posavec

«Das Drama von Pablo Larraín ist visuell experimentell, emotional wild, ein Film wie ein Rausch.» Film des Monats, Schweizerischer Verband der FilmjournalistInnen

«Ema y Gastón überfährt einen mit jener Wucht, mit der die Hauptfigur (grandios intensiv gespielt von Mariana Di Girolamo) durch den Film marschiert. Und man lässt sich gern davon überfahren.» Kino-Zeit, Maria Wiesner

«Eine gestalterisch aussergewöhnliche Geschichte voller Liebe, Passion, Tanz und Musik. Ein bildgewaltiges Werk mit Sogwirkung.» Kulturtipp, Urs Hangartner

«Ein Film, den man nicht mehr vergisst. Der bei einem bleibt. Weil seine Hauptfigur so unvergesslich ist. Das Mädchen mit dem Flammenwerfer. Mitten in einem flammenden Inferno lodernder Emotionen.» blickpunktfilm, Thomas Schultze

«Energiegeladenes Werk über eine junge Frau, die sich nicht um Konventionen schert: Ema macht, was sie will, liebt, wen sie will, und schläft, mit wem sie will. Der chilenische Regisseur Pablo Larraín hat mit Mariana Di Girolamo nicht nur eine herausragende Hauptdarstellerin gefunden, die diese junge Frau eindrucksvoll verkörpert. Er erzählt zugleich vorurteilsfrei von den Erfahrungen dieser modernen Heldin.» nau

«Regisseur Larrain hat einen wilden und doch hochstilisierten, hintersinnigen Kunstfilm kreiert.» Filmblog Textatur

«Der Film beeindruckt durch atemberaubend choreographierte und mit hypnotischem Farbeinsatz visualisierte Tanzsequenzen, die in ihrer traumgleichen Wirkung dem Film eine angenehm surrealistische Note verleihen. Grossartig gespieltes und mit Gespür für Sinnlichkeit ausgestattetes Kino aus Chile!» uncut

«Pedro Almodóvar nach dem Beat des Reggaeton.» Filmstarts

«Unterlegt vom fesselnden Rhythmus des Reggaeton – von Gastón verächtlich ‹Gefängnismusik› genannt –, handelt Ema y Gastón von der Rebellion gegen traditionelle familiäre Bindungen und ihrer Neuerfindung in ungewöhnlichen Konstellationen.» Viennale, Barbara Schweizerhof

«The latest from versatile Chilean director Pablo Larraín is at once a devious psychological thriller, a visually expressionistic hymn to female agency and sexual lawlessness, and a flamboyant reggaeton dance musical.» screendaily, Jonathan Romney